Do, 28. September, 19 Uhr
Haus der Kunst Baden
Der Journalist und Schriftsteller wurde
1872 in Baden bei Wien geboren und verstarb 1925 in Wien.
1890 ging Bettauer als Freiwilliger zu den
Kaiserjägern nach Tirol, desertierte jedoch,
floh nach Zürich und wanderte in der Folge
in die USA aus.
1899 kehrte er nach Europa zurück und
ließ sich in Berlin nieder. Durch seinen investigativen Journalismus geriet er mit den
Behörden in Konflikt, wurde 1901 aus Preußen ausgewiesen und wanderte 1904 erneut in die USA aus.
1908 kehrte Bettauer nach Österreich
zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg erschienen seine bedeutendsten Romane:
Die Stadt ohne Juden. Ein Roman von übermorgen (1922),
Der Kampf um Wien (1923),
Die freudlose Gasse (1924) und
Das entfesselte Wien (1924).
Hugo Bettauers offener Umgang mit Erotik und Sexualität empörte die politische
Öffentlichkeit; eine nationalsozialistisch-antisemitisch motivierte Hetzkampagne
gipfelte in einem Mordanschlag, an dessen
Folgen Bettauer verstarb. Der Mörder ging
straflos aus.
Hannes Sulzenbacher, Chefkurator des
Jüdischen Museums Wien, Co-Leiter des
Zentrums QWIEN – Zentrum für queere Geschichte und Verfasser zahlreicher Publikationen zur jüdischen Kultur und Geschichte
spricht mit dem Kulturjournalisten und Moderator Stefan Gmünder über Leben und
Werk von Hugo Bettauer.