Auden klingt! Uraufführung vertonter Gedichte
Donnerstag, 16. September 2021, 19.00
Schloss Totzenbach
Schlossstraße 1, 3062 Totzenbach


Von Gerald Futscher, Maja Osojnik und Reinhold Ruiss
In Kooperation mit Donau-Universität Krems und Landessammlungen Niederösterreich


In einer märchenhaften Umgebung lassen drei Musiker*innen die Lyrik von W.H. Auden in ihrer Sprache tönen - ein Erlebnis für die Sinne.

Schloss Totzenbach entsteht im Mittelalter, das ritterliche Geschlecht der Totzenbacher ist ab 1147 nachweisbar. Über die Jahrhunderte erfolgen Aus- und Umbauten, in den 1970er Jahren ist das Schloss bedauerlicherweise zur Ruine verkommen. Private Besitzer schaffen aus dem Verfall erneut eine Anlage, die schließlich durch einen Teich zum Wasserschloss wird und heute - nach wie vor im Privatbesitz - einen zauberhaften Charme präsentiert.



Gerald Futscher
wurde in Feldkirch geboren und lebt in Götzis; er wurde in Feldkirch, Salzburg und Wien ausgebildet, studierte Klavier, Fagott und Komposition; als Pianist trat er u.a. in Tokyo, Sydney und Seattle auf; er unterrichtet an der Musikschule Dornbirn Klavier und Komposition, in seinem Werk changiert er zwischen traditioneller Melodie und "beweglichen, flexiblen Klänge, die aus sehr engen und dicht kontrapunktisch geführten Linien aufgebaut sind". (O-Ton Gerald Futscher) Die Uraufführung seiner vertonten Gedichte von Auden wird durch die Musikerinnen Joanna Lewis, Anne Harvey-Nagl (Violinen), Lena Frankhauser (Viola) und Anna Hauf (Gesang) umgesetzt.

Reinhold Ruiss
ist Multiinstrumentalist und Komponist mit niederösterreichischen Wurzeln; der ehemalige Wiener Sängerknabe studierte Trompete und Klavier, war Sonderpädagoge und Musikkapellmeister, arbeitete als Studiomusiker, komponierte neun Kindermusicals; gemeinsam mit Gerhard Ruiss entstand Du meine Schöne, eine CD mit Liebesliedern nach Texten von Oswald von Wolkenstein; zusammen mit dem kolumbianischen Tenor Kirlianit Cortes wurden Lieder nach R.M. Rilke herausgebracht. Die Uraufführung seiner vertonten Gedichte von Auden wird durch die Musiker Reinhold Ruiss (Klavier, Gesang), Willi Platzer (Percussion) und Mag. Andreas Schwarzinger (Gitarre) umgesetzt.
Maja Osojnik
ist freischaffende Komponistin, Klangkünstlerin, Sängerin und frei improvisierende Musikerin, die sich in ihrem facettenreichen Schaffen verschiedenster klanglicher Mittel wie Stimme, Paetzold-Bass, Field Recordings, CD Player, Radios, Effektpedale, Kassettenspieler und anderen elektronischen Lo-Fi-Musikinstrumenten jedweder Herkunft bedient. Sich im Limbus zwischen analoger und digitaler Kunst, virtuellen und realen Räumen bewegend, versucht sie die klanglichen Spektren besagter Instrumente zu erweitern, zu dekonstruieren und neu zu konnotieren bzw. diesen andere, neue Rollen zuzuweisen. In Ihren Kompositionen verbindet Maja Osojnik ihre Liebe für einfache Songs, experimentelle, elektro-akustische, abstrakte Musik, Alte und Neue Musik sowie Elemente und Formen von Noise und Rock. Im 2018 startete Maja ein neues Label MAMKA RECORDS, welches sich der Veröffentlichung hochwertiger und in Eigenproduktion gestalteter Tonträger in Kleinstserien verschrieben hat. Ihre Solo-Perfromances, Werke und Formationen wurden auf verschiedenen internationalen Festivals präsentiert.

©C.Osowski/Dok.stelle für Literatur in Noe